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Troy Lee Designs D4 Carbon im Test

Troy Lee D4 Carbon im Test


von Justine Welzel

Bekannt ist, dass Troy Lee Designs seit Jahren weltweit die besten Helme herstellt. Anfang letzten Jahres wurde u.a. der neue Troy Lee Designs D4 Carbon Helm vorgestellt. Dieser soll besser belüftet, leichter und sicherer sein.

Justine Welzel
Von: Justine Welzel

Lesedauer: ca. 5 min
Aktualisiert: 03.08.2021

Die letzten Jahre fuhr ich einen Troy Lee Designs D3 Helm und war gespannt, was der vierte Helm der Daytona-Serie zu bieten hat und ob er wirklich das hält, was er verspricht. Maciag Offroad hat mir in Kooperation mit Troy Lee Designs diesen neuen D4 Carbon Helm zur Verfügung gestellt.

Im Lieferumfang sind neben dem Helm eine Helmtasche und Ersatz Visierschrauben enthalten.

Der Look

Optisch lässt sich auf den ersten Blick sagen, dass der D4 sehr gut und hochwertig verarbeitet scheint. Der schlichte und edle mattschwarze Carbon-Look überzeugt definitiv.

Mit einem Kopfumfang von 55cm, wie es in der Größentabelle auch angegeben ist, passt mir die Größe S perfekt. Zuerst fühlte sich der Helm etwas zu groß an, da sich der Helm durch das gelbe MIPS-System mehr „bewegt“. Jedoch sorgt dieses MIPS-System dafür, dass der Helm bei einem Sturz um den Kopf rotieren kann und die einwirkenden Querkräfte dadurch reduziert. Auf dem Trail bestätigte sich das Gefühl, dass der Helm zu groß ist, nicht. Der Helm verrutscht nie und drückt auch an keiner Stelle. Im Vergleich dazu fühlt sich der D3 sogar etwas lockerer an.





Das Tragegefühl

Im Gegensatz zum D3 gibt es deutlich mehr Lüftungsschlitze, insgesamt 24. Dies ist vor allem an warmen Sommertagen im Bikepark sehr angenehm, sodass man nicht das Bedürfnis verspürt, den Helm abnehmen zu müssen. Der neue D4 trägt sich demnach sehr angenehm.

Zum Komfort tragen allerdings auch die dünnen Helmpolster bei. Diese sind nicht mehr wie beim D3 mittels Klett befestigt, sondern zum Einklicken mittels Druckknöpfen angebracht. Im Falle eines Sturzes lassen sich die Wangenpolster sogar nach vorn zum Entriegeln ziehen. Damit können die Wangenpolster entnommen werden und die Wirbelsäule wird im Falle einer Verletzung beim Abnehmen des Helmes entlastet.

Features

Die Helmpolster lassen sich insgesamt sehr einfach entnehmen und wieder befestigen. Gewaschen habe ich bislang nur die Wangenpolster. Das Kopfpolster ist mit einem Kunststoff- Streifen versehen und sehr dünn. Bei diesem würde ich lediglich Handwäsche vorsehen. Die Wangenpolster zeigen nach dem Waschen keinerlei Veränderungen.

Generell wirkt der D4 etwas kantiger, aber auch moderner, zeichnet sich aber durch eine super Passform aus. Auch eine große Brille, wie bspw. eine Oakley Airbrake, passt super und schließt perfekt ab.

Pflege

Getestet wurde der neue D4 an heißen Sommertagen und natürlich auch im Schlamm. Durch die vielen Belüftungsschlitze, lagert sich der Dreck dort entsprechend ab, lässt sich jedoch trotzdem unkompliziert reinigen. Auch nach dem Reinigen erstrahlt der Helm im neuen Glanz und ist nicht verkratzt.





Fazit

Doch hält der Helm nun wirklich das, was er verspricht? Ist er leichter, sicherer und besser belüftet?

Ich würde dies in jedem Fall mit einem ganz klaren JA bestätigen.

Mit einem Gewicht von 950g in Größe S ist gibt es bislang kaum einen leichteren Helm. Nun stellt sich bei diesem unglaublichen Gewicht natürlich die Frage der Sicherheit. Diese ist neben dem Style und Gewicht definitiv ein Grund, sogar mein Hauptgrund, ob ein Kauf in Frage kommen würde.

Wie schon erwähnt ist der Helm mit dem MIPS-System ausgestattet und verfügt natürlich über alle möglichen Sicherheitszertifikate im MTB- und BMX-Bereich. Außerdem hat der Helm eine Sollbruchstelle an den Visierschrauben, die nun auch nicht mehr aus Titan bestehen, sondern aus Kunststoff sind. Des Weiteren gibt es ein Schutzsystem an der unteren Kante der Schale, damit sich der Helm im Falle eines Sturzes verformen kann und das Schlüsselbein schützt. Meines Erachtens sorgen diese Features definitiv für einen sicheren Helm. Auch in Hinblick auf die Steifigkeit, ist der D4 sehr stabil.

Somit hat Troy Lee Designs alle drei Versprechen (leichter – sicherer – besser belüftet) im vollsten Umfang erfüllt.

Ich habe den D4 Helm nun fast eine ganze Saison getestet und für euch auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wurde der Helm definitiv nicht geschont.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für mich aktuell keinen vergleichbaren MTB Fullface-Helm gibt, der neben diesem Federgewicht (950g) auch noch genügend Sicherheit und Schutz bietet.

Good job @troyleedesigns!

Vorteile

  • Mehr Belüftungsschlitze
  • Angenehmes Tragegefühl
  • Super Passform
  • Leicht
  • Sicher
  • Hochwertig verarbeitet
  • Modern

Nachteile

  • Preis