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Dean Friedrich tests Giro Disciple Mips MTB Helmet

Testbericht

Giro Disciple Mips Downhill-Helm

Von Dean Friedrich

Mein Name ist Dean Friedrich, ich bin 21 Jahre jung und lebe in der Nähe von Mannheim. Ich fahre seit 10 Jahren mit dem Rad. Nach 4 Jahren auf meinem BMX zog es mich zurück zum Mountainbike. Seitdem kann ich mir keine Woche vorstellen, in der ich nicht ein paar Mal auf das Dirtbike steigen würde. Inzwischen fahre ich international Wettbewerbe wie die Swatch Rocket Air in der Schweiz, die Glemmride in Österreich, das Big White Invitational in Kanada und den Fox US Open. Mein größter Erfolg war der 17. Platz bei den Fox US Open. Diese Platzierung ist so besonders, weil der Platz nicht nur 13 ziemlich harte Hindernisse enthielt, sondern auch, dass die Temperatur 38°C war, es herrschte eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, und meine Kurbeln und Pedale waren nach einem Crash extrem verbogen. Aber ich trotzte all diesen Widrigkeiten und schaffte meinen "Traum Run".

Giro Disciple Mips Downhill MTB Helm Details

Der Helm ist mit einer Fiberglas Außenschale, einem Mips System und Vinyl-Nitril Polster am Kinnbügel, welches die Aufschlagzone in diesem kritischen Bereich unterstützen soll, ausgestattet. Durch die Fiberglas Außenschale ist der Helm etwas schwerer (1200g, +- 50g) als seine Kollegen aus Carbon, jedoch ist die Gewichtsverteilung so optimal, sodass man die 200g mehr nicht wirklich spürt.
Der Helm sorgt in allen Bereichen für ausgezeichnete Sicherheit, so auch mit dem Verschluss. Der D-Ring-Riemen Verschluss funktioniert einwandfrei und mit ein wenig Übung ist der auch sehr schnell geöffnet.

Im Komfortbereich punktet der Helm weiter als gäbe es kein Ende. Mit 14 Belüftungsschlitzen sorgt der Giro Disciple für einen kühlen Kopf, selbst bei sehr heißen Temperaturen.
Die X-Static Innenpolster verhindern einen unangenehmen Geruch. Selbst nach vier Tagen des absoluten Schwitzens riecht der Helm noch angenehm, doch sollte sich das ändern ist es auch kein Problem für den Alles-Könner: nach wenigen Sekunden sind alle Polster entfernt und können gereinigt werden, sodass die Session schnellstmöglich fortzusetzen ist.

Das 2-Fach verschraubte Visier gibt nicht nur eine exzellente Optik, sondern ist gut einzustellen, verrutscht nicht und hält einigem Stand!
Der Helm hat ein weiteres Ass im Ärmel: Eine integrierte POV-Kamerabefestigung für GoPro und Contour. Ein unheimlich durchdachtes Feature, welches wiederum super funktioniert.

Giro Disciple Mips Downhill MTB Helm Fazit

Der neue Giro Disciple Mips Helm ist für mich nicht der Erste der Disciple Produktreihe. Der Vorgänger war für mich so überzeugend, dass ein anderer Helm gar nicht in Frage kam. Die Passform ist perfekt für meinen Kopf, die Handhabung unheimlich einfach, der Helm ist sehr sicher und selbst im Sommer angenehm zu tragen. Im Dirtjump- und Slopestyle Sport ist die Sichtweite sehr ausschlaggebend, denn wie soll man höchst komplizierte Tricks durchführen, wenn man seinen Lenker oder Pedale nicht anvisieren kann? An sich ist es möglich, jedoch gibt es einem kein gutes Gefühl. Der Giro Helm kann dies aber ausgezeichnet. Ich musste mich nie umgewöhnen, wenn ich von Halbschale auf Fullface wechselte.

Vor zwei Monaten begannen meine Vorbereitungen für einige wichtige Wettbewerbe. Das bedeutet, wie sonst auch, keine Session wurde halbherzig genutzt, sondern es wurden immer 110% gegeben, egal bei welchen Temperaturen. Selbst bei 35°C konnte man es in dem Helm aushalten, wofür man das ausgeklügelte Belüftungssystem verantwortlich machen muss.
Dann hieß es Abflug nach Österreich, Kanada und in die USA. Drei Wettbewerbe an drei Wochenenden in 3 Ländern. Das bedeutet Stress, Jetlag und ab und zu einen Fehler auf dem Rad, welcher öfter zum Sturz führte als sonst. Der Giro Disciple hat diese Feuerprobe mit viel Schweiß, Dreck und Einschlägen ausgezeichnet überstanden und meinen Kopf hervorragend geschützt. Er passt sich so gut an den Kopf an, dass man denkt er wäre ein Teil davon und selbst bei härtesten Stürzen bleibt er an Ort und Stelle und führt seine Aufgabe phänomenal aus.

Das Tüpfelchen auf dem i ist dann noch das Design: Sehr dezent, die Form wirkt hochwertig und er sieht nicht groß auf dem Kopf aus. Ich sah gut aus und war optimal geschützt. Jetzt musste nur noch die Performance stimmen und das tat sie auch. Ich habe meine Ziele erreicht und mich selbst übertroffen:

  • Glemmride (AUS):
    26. von 38 Fahrern
  • Big White Tom Van Steenbergen Invitational (CAN):
    20. von 31 Fahrern
  • Fox US Open – CLIF SLOPESTYLE (USA):
    17. von 29 Fahrern

Alles in allem ist dieser Helm jeden Cent wert. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und ich konnte Euch bei Eurer Kaufentscheidung helfen.