MXGP of Czech Republic 2021

25. Juli in Loket, CZ

Prado und Guadagnini auf dem obersten Treppchen in Loket

Von:Sascha Sücker
Serie: MXGP - MX2
Lesedauer: ca. 5 min
Aktualisiert: 26.07.2021

Loket (Tschechische Republik).Der MXGP der Tschechischen Republik feiert ein fulminantes Comeback im Kalender der FIM Motocross-Weltmeisterschaft. Red Bull KTM Factory Racing dominiert das oberste Treppchen mit Siegen von Jorge Prado und Mattia Guadagnini.

MXGP

Im ersten MXGP-Rennen des Tages war es Jorge Prado vom Red Bull KTM Factory Racing Team, der seinen vierten Fox-Holeshot der Saison holte und das Rennen vor Tim Gajser vom Team HRC, Ben Watson vom Monster Energy Yamaha Factory Racing Team und Glenn Coldenhoff, der vor Romain Febvre vom Monster Energy Kawasaki Racing Team lag, anführte.

Währenddessen hatte Ivo Monticelli vom Monster Energy Kawasaki Racing Team einen schockierenden Start, als er das Startgatter traf und eine Weile brauchte, um in Fahrt zu kommen.

Während des gesamten Rennens hielten Prado und Gajser das Feld geschlossen und blieben innerhalb von eineinhalb Sekunden, während Watson als Dritter vor seinen Teamkollegen eine tolle Fahrt hinlegte.

Im weiteren Verlauf des Rennens geriet Watson jedoch unter immensen Druck von seinen Verfolgern, denn er verlor immer mehr Positionen an Coldenhoff, Febvre, Seewer und Antonio Cairoli von Red Bull KTM Factory Racing, der den Briten in Runde neun überholte.

Watson verlor dann eine weitere Position an Pauls Jonass von Standing Construct GasGas Factory Racing, der sich gut in die Top Ten kämpfte, doch ein paar Runden später hatte der Lette ein Motorradproblem, das ihn zum DNF des Rennens zwang.

Ein paar Runden vor Schluss begann Gajser mehr zu pushen, um den Sieg von der #61 von Prado zu übernehmen, doch es war nicht genug, denn der Spanier sicherte sich den Rennsieg vor dem Honda-Piloten, während Febvre Dritter vor Coldenhoff und Seewer wurde.

Als das Gate für das zweite Rennen fiel, war es erneut Prado, der mit einem weiteren Fox-Holeshot an der Spitze lag. Doch sein Teamkollege Cairoli verschwendete keine Zeit, um ihm die Führung abzunehmen und sich selbst an die Spitze zu setzen.

Hinter den beiden Werks-KTMs folgten Seewer, Coldenhoff und Gajser, da Monticelli einen deutlich besseren Start ins Rennen hatte und auf Platz sechs lag.

Gajser schob sich an Coldenhoff vorbei auf die vierte Position und begann dann, Druck auf Seewer auszuüben, der es schaffte, sich an das Heck von Prado zu hängen.

Drei Runden später, nachdem er sich auf den vierten Platz vorgearbeitet hatte, stürzte Gajser und musste in die Boxengasse fahren, um den Kupplungshebel zu reparieren, der in seinem Handschutz eingeklemmt war. Der Slowene nahm das Rennen als 30. wieder auf und hatte noch einen weiten Weg vor sich, um wieder auf Platz 15 zu kommen, wo er das Rennen beendete.

Seewer übernahm dann den zweiten Platz von Prado, während Cairoli weiterhin in Führung lag, während der SS24 KTM Fahrer Shaun Simpson einen Mega-Rennen auf der sechsten Position hatte.

Calvin Vlaanderen von Gebben Van Venrooy Yamaha Racing suchte einen Weg an Simpson vorbei, machte aber einen kleinen Fehler, der ihn ein paar Runden vor Schluss in die Abgrenzung der Strecke schickte. Er beendete das Rennen nicht.

Febvre sah gut aus, als er Alessandro Lupino vom MRT Racing Team KTM auf den achten Platz verdrängte und höhere Positionen anpeilte, stürzte aber kurz darauf und beendete das Rennen als Zehnter.

Am Ende war es Cairoli, der sich seinen dritten Rennsieg der Saison sicherte. Seewer wurde Zweiter, Prado Dritter und Coldenhoff und Monticelli komplettierten die Top Fünf.

Was das Podium angeht, so war es Jorge Prado, der den gesamten Grand Prix gewann. Antonio Cairoli wurde Zweiter und setzte damit seine Podestserie fort, während Jeremy Seewer seinen ersten Podestplatz in dieser Saison holte.

Obwohl Gajser heute wertvolle Punkte verlor, führt er die Meisterschaft immer noch mit 11 Punkten Vorsprung vor Cairoli und Prado an, da die beiden in der Rangliste aufsteigen.

Für die beiden Deutschen lief es im ersten Lauf richtig gut. Henry Jacobi beendete das Rennen auf den 10. Platz und Tom Koch ist mit Platz 15 sicher sehr zufrieden. Im zweiten Rennen des Tages konnten beiden Fahrer in die Punkte fahren. Mit dem 16. Platz für Jacobi und dem 20. Platz von Koch lief es nicht ganz so gut wie im ersten Lauf.

In der Gesamtwertung der Motocrossweltmeisterschaft belegt Henry Jacobi mit 49 Punkten den 15. Platz. Für Tom Koch war es erst die zweite Teilnahme an einem MXGP Rennen 2021 und die ersten Punkte. Er belegt nun mit 7 Punkten den 27. Platz.

MX2

Im ersten MX2-Rennen war es Mattia Guadagnini von Red Bull KTM Factory Racing, der den Fox-Holeshot vor dem Bike it MTX Kawasaki-Fahrer Wilson Todd und Tom Vialle von Red Bull KTM Factory Racing holte.

Die Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing-Piloten Jed Beaton und Kay De Wolf hatten einen guten Start ins Rennen, denn sie lagen auf den Plätzen vier und sechs, mit Honda 114 Motorsports Ruben Fernandez dazwischen.

Beaton konnte sich schließlich an Todd vorbei auf den dritten Platz schieben, während der Meisterschaftsführende Maxime Renaux (Monster Energy Yamaha Factory Racing) auf Platz 17 zurückfiel.

De Wolf schnappte sich dann das Heck von Todd, als er auf die Spitzenpositionen fuhr und in der letzten Runde lag der Youngster vor dem Australier.

Renaux schaffte es dann, sich in die Top 10 zu kämpfen, während er seinen Teamkollegen Thibault Benistant von Monster Energy Yamaha Factory Racing verfolgte, während Roan Van De Moosdijk von F&H Kawasaki Racing im Hintergrund lauerte.

Guadagnini führte das Rennen weiter an, während Vialle immer näher kam und die beiden während des Rennens einen gesunden Abstand von zwei bis drei Sekunden hielten.

Jago Geerts aus dem Team Monster Energy Yamaha Factory Racing hatte nicht den besten Start ins Rennen, denn er kämpfte sich außerhalb der Top 10 und beendete das Rennen schließlich auf Platz 12.

Am Ende war es Guadagnini, der es schaffte, Vialle in Schach zu halten und das Rennen zu gewinnen. Vialle sicherte sich nach seinen Verletzungsproblemen ein positives Ergebnis und wurde Zweiter vor Beaton, Fernandez und Renaux, während De Wolf auf den sechsten Platz zurückfiel.

Im zweiten Rennen war es Benistant, der sich den zweiten Fox-Holeshot vor Rene Hofer von Red Bull KTM Factory Racing, Renaux, Guadagnini, Geerts und Fernandez schnappte.

Währenddessen wurden Vialle und andere Fahrer beim Start in einen Sturz verwickelt. Der Franzose fuhr acht Runden lang weiter, bevor er erneut stürzte und das Rennen aufgab.

Ebenfalls einen schwierigen Start hatten Beaton und De Wolf, die auf den Plätzen 10 und 13 landeten und sich bis zum Ende des Rennens auf die Plätze 8 und 9 vorarbeiten konnten - nicht das Ergebnis, das sie sich nach dem Erfolg im ersten Rennen erhofft hatten.

Benistant führte weiterhin, während Guadagnini sich Hofer im Kampf um Platz drei näherte, während Mathys Boisrame von F&H Kawasaki Racing eine Position von Beaton stahl.

Als Renaux seinem Teamkollegen auf den Fersen war und um den Sieg kämpfte, stieß er mit der Front der Werks-Yamaha zusammen und stürzte, verlor dadurch etwa sechs Sekunden, konnte aber seinen zweiten Platz halten.

Geerts wollte sich für das harte erste Rennen revanchieren, als er Fernandez als Fünfter verfolgte und schließlich in der Lage war, ihn zu überholen, um einen Platz nach vorne zu kommen. Van de Moosdijk witterte ebenfalls seine Chance und übernahm den sechsten Platz von dem Spanier, und sein Teamkollege Boisrame tat das gleiche eine Runde später.

Guadagnini ging dann zu Boden und verlor eine Position an Geerts, was Renaux im Kampf um die Meisterschaft zugute kam, denn Geerts setzte seinen Aufstieg an die Spitze fort und überholte Hofer auf Platz drei, womit er ein Factory Yamaha 1-2-3 erreichte.

Am Ende gewann Benistant das Rennen vor Renaux als Zweiter und Geerts als Dritter. Hofer wurde Vierter, vor Guadagnini

Mattia Guadagnini holte sich seinen zweiten Gesamtsieg in dieser Saison, Maxime Renaux wurde Zweiter und Thibault Benistant sicherte sich sein erstes MX2-Podium, als er auf die dritte Stufe des Podiums stieg.

Renaux führt die Meisterschaft weiterhin mit nur zwei Punkten Vorsprung vor Guadagnini, der Zweiter ist, während Fernandez Dritter ist.

Deutsche MX2 WM Fahrer

Für die Deutschen MX2 Fahrer lief es nicht ganz so gut. Simon Längenfelder hatte zwei schlechte Starts. Überholen war in Loket sehr schwer und anstrengend. Mit den Plätzen 14 und 15 holt er zwar weitere 13 Punkte, aber mit dem elften Platz in der Gesamtwertung flog er aus den Top10.

Lion Florian konnte mit einem 19.Platz im ersten Lauf zwar in zwei Punkte holen. Aber durch den Ausfall im zweiten Lauf blieb es bei nur zwei Punkte. Er hat nun 23 Punkte und belegt Platz 21. Noah Ludwig, Paul Haberland und Marnique Appelt verpassten die Punkteränge.

Noah Ludwig: "Kein leichtes Wochenende für mich. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Strecke und konnte keine gute Runde im Zeittraining fahren. Im 1. Lauf kam ich besser zurecht und konnte schnell meinen Flow finden. Im 2. Rennen fuhr ich leider in einen am Start vor mir gestürzten Fahrer und musste mit als letztes das Rennen antreten. Hab mich gut nach vorne gekämpft und bin bereit für nächstes Wochenende in Lommel"