MTB Springen - So lernst Du es garantiert! | #12

Von Sprüngen geht für Mountainbiker eine magische Anziehung aus. Denn das Triumvirat aus derben Sprüngen, stabiler Air Time und ordentlich Style sind genau sind die Zutaten, die Mountainbiken besonders machen. Doch bevor Du dich mit Deinem MTB an Sprünge wagst, haben unsere beiden MO Show Hosts, Steffi und Tino, in der neuesten Folge ein, zwei Schritte für Dich zurückgemacht und genau hingeschaut.

First things first: Der Table

Wenn Sprünge für Dich Neuland sind, solltest Du dir ein leichtes Hindernis suchen. Am besten einen Table, der eine gleichmäßige Anfahrtszone hat, auf der Dich bei deinen ersten Versuchen nichts ablenkt. Die Rampe des Tables, der Kicker, sollte nicht zu steil sein. Je steiler, desto aktiver musst Du ihn fahren. Steffi bevorzugt Step-ups für die ersten Versuche. Also Sprünge, bei denen die Landezone höher liegt als die Absprungzone. Das nimmt Dir die anfängliche Angst, da die Gefahr, den Table zu überspringen, bei einem Step up geringer ist und Du nicht so lange in der Luft bist. Gaps stehen dagegen nicht sehr hoch in der Gunst unserer zwei Fahrtechnik-Coaches. Die mentale Hürde ist höher und überfordert unerfahrene Mountainbiker. Dann bleibt der Lerneffekt meist auf der Strecke.

Nächste Schritte: Die Technik

Nachdem Du dir deinen Table ausgeguckt hast, geht es an die Technik. Wichtig ist zunächst die Position auf deinem MTB. Du fährst in der zentralen, neutralen Position den Table an. Um erstmal ein Gefühl zu bekommen, rolle den Table ein, zwei Mal ab. Sobald Du auf den Kicker zufährst, gehst Du leicht in die aktive Position/Angriffsposition und nimmst den Table in Dich auf. Deine Arme und Beine federn den Höhenunterschied ab. Nach ein paar Fahrten hast Du kapiert, wie der Table geformt ist. Bei der nächsten Fahrt kannst Du die Geschwindigkeit auf deinem Mountainbike erhöhen. Versuche noch nicht aktiv abzuspringen, sondern lass Dich einfach durch die Kombination aus Speed und dem Winkel des Kickers über den Table tragen. Bämm, Deine erste Air Time.

Nach Passiv kommt Aktiv

Um die richtige Höhe zu bekommen, musst Du allerdings aktiver fahren. Die Basics dafür lernst Du in unserem Bunny Hop-Video. Beim aktiven Springen mit dem MTB geht es um das Zusammenspiel von Technik und Timing. Kling easy, ist aber tricky und braucht ein bisschen Übung. Zerlege den Sprung in drei Teile. Anfahrt – Absprung – Luft & Landung. Während der Anfahrt konzentrierst Du dich auf deine zentrale Position auf deinem Mountainbike. Wenn Du aufm dem Kicker bist, gehst Du impulsartig nach unten in die Angriffsposition. Gleichzeitig drückst Du über deine Beine dein Gewicht ins Rad. Wozu? Dadurch lädst Du deine Dämpfung auf und kannst den Popp nutzen, um Höhe zu generieren. Sobald Dein Vorderrad die Lippe des Kickers passiert, richtest Du dich mit einem Impuls auf. Bleib zentral im Bike – also nicht zu front- aber auch nicht zu hecklastig werden. Je steiler der Kicker ist, desto mehr geht Deine Hüfte beim Aufrichten in Richtung Lenker. Jetzt entscheidet sich, ob Dir der Sprung gelingt. Wenn Du dein Vorderrad in dieser Situation nicht hochbekommst, weil Du dich zu zeitig oder zu spät aufrichtest und Dein Timing nicht stimmt, dann kann Dein Sprung nose-heavy enden. In der Luft versuchst Du zentral im Bike zu bleiben, Dich fast vollständig aufzurichten und die Air Time zu genießen. Dank Deiner zentralen und aufrechten Position kannst Du die Landung ganz easy in Dich aufnehmen. Zack, feddich. Glückwunsch zum ersten aktiven Sprung.

Steffi und Tino sagen: Ride On! Bis zur nächsten MO Show-Folge.

Mitwirkende

  • Moderatoren - Steffi Marth und Tino Gerbert
  • Produktion, Kamera, Schnitt - Max Dreyer