How To Drop - Mit der richtigen Technik jedem Drop das Fürchten nehmen | #3

Sind wir mal ehrlich: Mountainbiken, das bedeutet nicht nur die richtige Technik auf dem MTB zu beherrschen, sondern auch die ein oder andere mentale Hürde zu nehmen. Dieses Zusammenspiel aus Fahrtechnik und mentalen Aspekten ist es, was Drops zu einer echten Herausforderung macht. Eine Mauer mit einer Höhe von einem Meter herunter zu springen: Kinkerlitzchen. Mit dem Downhill Bike oder mit dem Enduro auf einen Drop mit der gleichen Höhe zuzufahren, treibt einem dagegen die Schweißperlen auf die Stirn. Und es wird nicht besser, wenn die Landung erst spät einsehbar ist. Wie fährt man also einen Drop? Diese Frage haben sich Steffi und Tino in der dritten Folge der MO Show gestellt.

Steffis erstes Tipp ist einleuchtend und simpel: Zunächst solltest Du dir anschauen, wie der Drop gebaut ist, den Du dir ausgesucht hast. Wie lang ist der Drop, ist die Anfahrt einfach zu fahren oder warten Wurzeln, Steine oder andere Hindernisse auf Dich? Und das Entscheidende: Wie sieht die Landezone aus? Ist sie weit weg, d.h. brauchst Du mehr Speed oder kannst Du langsam fahren? Ebenfalls wichtig: Wie tief ist die Landezone, ist sie abschüssig oder flach gebaut. D.h., kannst Du dich in die Landezone fallen lassen oder musst Du bei der Landung aktiver arbeiten.

Einen Drop kannst Du in drei Phasen teilen: Anfahrt, Absprung und Landung. Nachdem Du dir den Drop genau angesehen hast, kannst Du dich jetzt auf die Technik während der Anfahrt konzentrieren. Nimm die richtige Geschwindigkeit auf, gehe in die mittlere Position und versuche, dich nicht mehr mit Pedalieren abzulenken, wenn Du auf den Drop zufährst. Ah, und wichtig: Commitment. Oder mit anderen Worten: sei Dir sicher, dass Du dir den Drop zutraust und zieh es durch. Dann kommt der Absprung: hier haben Steffi und Tino unterschiedliche Techniken, die sie Dir empfehlen. Für langsame Anfahrten empfiehlt sich Tinos Ansatz: Du schiebst dein Mountainbike unter Dir nach vorne und verlagerst dabei deine Hüfte nach hinten. Der Impuls für diese Bewegung kommt sowohl aus Deinen Armen als auch aus Deinen Beinen. Durch diese aktive Bewegung entlastest Du dein Vorderrad und bewegst Dein Gewicht im Rad Richtung Hinterrad. Der Vorteil: dein verlagertes Gewicht sorgt dafür, dass Dein Vorderrad nicht abkippen kann, länger in der Luft steht und Du entspannt in Richtung Landezone segelst. Steffie Tipp richtet sich an alle, die etwas schneller unterwegs sind. Die ehemalige Downhill-Racerin empfiehlt, sich vom Drop mit einem Pre Hop abzudrücken. So gehst Du bereits sehr aktiv in den Drop und verhinderst, dass Du in der Luft die Spannung verlierst. Wichtig bei beiden Tipps: nicht vergessen, vor der Landung das Rad unter dir wieder zurück zu holen, dich mittig im MTB zu positionieren und dich aufzurichten und Arme und Beine zu strecken. So kannst Du die Landung wegfedern und Deine Bewegung ist flüssiger und nicht zu abrupt. Und ein letzter Hinweis noch: Match the Landing. Dein Ziel sollte es immer sein, mit beiden Rädern gleichzeitig zu landen. Denn so verteilst Du Dein Gewicht und das deines Mountainbikes auf Vorder- und Hinterrad und damit gleichmäßig auf Gabel und Dämpfer. So kommst Du smooth in die Landung und kannst entspannt weiterfahren. Und jetzt? Na raus und üben, logo!

Steffi und Tino sagen: Ride On! Bis zur nächsten MO Show-Folge.

Mitwirkende

  • Moderatoren - Steffi Marth und Tino Gerbert
  • Produktion, Kamera, Schnitt - Max Dreyer
  • Drehort - Black Mountain Bikepark Elstra