5 MTB Fehler - Springen NO-GOS | #18

Airtime! Kann man zu oft über eine der besten Situationen und Techniken beim Mountainbiken sprechen? Wir finden nicht! Deshalb haben Steffi und Tino in Folge 18 der MO Show sich angeschaut, welche 5 Fehler angehende und auch erfahrene Rider beim Springen immer wieder passieren.

Der richtige Zeitpunkt

Alles hat seine Zeit. Egal ob Du dein Trail Bike, Enduro oder Downhill Bike in die Luft bekommen willst: der richtige Zeitpunkt entscheidet. Was das ganze Thema Timing erschwert: es handelt sich um keine Technik, hier zählt üben, üben und nochmals üben, um die richtige Kombination aus Geschwindigkeit, Bewegungsablauf und Technik hinzubekommen.

Springst Du zu früh ab, also bevor dein Vorderrad die Absprungkante beispielsweise eines Tables passiert, senkt sich das Vorderrad deines Mountainbikes bereits, während Dein Hinterrad erst die Lippe des Kickers überrollt und den entgegengesetzten Weg – also nach oben – geht. Oder einfacher formuliert: vorne geht's runter, hinten dagegen hoch. Diese zwei unterschiedlichen Bewegungen von Vorder- und Hinterrad sorgen dann dafür, dass Du im Moment des Absprungs das Gefühl hast, am Hinterrad einen Kick zu bekommen. Das führt dann unweigerlich zu einer Landung, die nose-heavy ist und im schlimmsten Fall sorgt dieser Impuls dafür, dass Du den Weg über den Lenker gehst.

Springst Du dagegen zu spät ab, verschenkst Du den Popp am Absprung und büßt so Höhe und auch Weite ein. Die verlorene Weite kannst Du zwar mit mehr Geschwindigkeit kompensieren, allerdings bleibt Dein Absprung mit dem falschen Timing dann passiv.

Nutze Deine Beine

Anfänger auf dem Mountainbike arbeiten in vielen Situationen oft mehr mit den Armen als mit den Beinen. Beim Absprung wie auch beispielsweise bei der Manual-Bewegung sind Deine Beine aber entscheidend. Mit einem kräftigen Impuls nach unten, lädst Du deine Gabel und deinen Dämpfer auf, um beim Absprung die Energie aus Deinen Federelementen nutzen zu können, um Höhe und Weite zu generieren. Kommt dieser Impuls nur aus deinen Armen, steigt Dein Vorderrad, dein Hinterrad klebt aber regelrecht am Boden und Du landest viel zu hecklastig.

Bedeutet das, dass Deine Arme gar keine Rolle spielen? Nein, du solltest Dich darauf konzentrieren, Arme und Beine einzusetzen. Wichtig ist, dass Du verstehst, dass Deinen Beinen die Hauptrolle zukommt. Deine Arme unterstützen den Impuls allerdings und sind quasi der kongeniale Partner, der Deinen Sprung dann perfekt macht.

Geschwindigkeit ist nicht alles

Keine Weite = Mehr Speed = mehr Weite. Das ist die Grundformel des passiven Springens. Wenn Du dagegen mehr Weite für einen Sprung mit Deinem Enduro, Trail Bike oder Downhill Rad benötigst, dann führt kein Weg an einem aktiven Absprung vorbei. D.h., Du brauchst das richtige Timing, eine zentrale Position auf dem Bike und vor allem musst Du deine Beine richtig einsetzen. Denn mit denen kannst Du durch einen Impuls Gabel und Dämpfer aufladen und deren Energie beim Absprung nutzen, wenn sie sich wieder entspannen wollen. Das gibt Dir Höhe und Du brauchst weniger Speed, um, über Hindernisse springen zu können. Zugegeben, die aktive Kombination aus Speed, Timing und Technik ist das Sahnehäubchen. Aber ohne das wird Deine Karriere als Freerider keine Fahrt aufnehmen.

Aktiv vs. Passiv

Beim aktiven Absprung kommt auf Deinem MTB zusammen, was zusammengehört. Wenn es Dir Timing, Geschwindigkeit und Arm- und Beinarbeit in Einklang zu bekommen, kannst Du dich an höhere und größere Sprünge trauen, die Dir vorher nicht springbar schienen.

Die richtige Position auf Deinem Mountainbike

Zu weit vorne? Schlecht. Zu weit hinten? Auch schlecht! Denn auch beim Springen spielt die mittige Position eine zentrale Rolle.

Mitwirkende

  • Moderatoren - Steffi Marth und Tino Gerbert
  • Produktion, Kamera, Schnitt - Max Dreyer