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Von Sue – 09. Juli 2019 – in Mountainbike-Testberichte

Hi, ich bin Sue!

Der ein oder andere kennt mich vielleicht als "Suey Cide DH". Ich bin privat als ambitionierte Downhill-Mountainbikerin unter Anderem beim IXS Downhill Cup unterwegs und werde dabei von Maciag Offroad unterstützt. Ich fahre viel Downhill und Park mit meinem Transition TR500 oder rolle eine Runde mit meinem Wethepeople BMX in den heimischen Skateparks. Mein Fuhrpark hat sich vor einiger Zeit um ein Hardtail-Enduro erweitert, seitdem gehören auch Enduro-Touren zu meinem Training. Mit meinem OnOne Dee Dare macht es auch richtig Spaß kleine Trails im Wald zu erkunden!

Lange bin ich mit meinem Full Face Helm gefahren. Bei Enduro-Touren stößt er in punkto Sichtfeld und Tragekomfort trotzdem schnell an seine Grenzen. Nicht ohne Grund gibt es speziell für den MTB-Enduro-Einsatz spezielle Halbschalenhelme. Mit einem Halbschalenhelm schwitzt man natürlich deutlich weniger und auch die bessere Sicht ist ein wichtiger Faktor. Dennoch habe ich mir die Frage gestellt: Was muss ein guter Enduro-Helm eigentlich alles können? Für mich ist es wichtig, dass ein Helm gut und sicher sitzt. Eine Sonnenbrille oder Goggles sollten bequem kompatibel sein ohne zu drücken. Er sollte gut belüftet sein, meinen Kopf optimal schützen und ein bisschen Style muss auch sein!

GIRO MONTARA MIPS IM TEST

VORTEILE FRAUENHELM

Ich habe mich dazu entschieden, den Frauenhelm Montara von Giro zu testen, die weibliche Version des Montaro-Helms. Der größte Unterschied der beiden Helme ist die Form der Helmschale. Der Montara ist speziell für kleinere Frauenköpfe konzipiert und ist weniger klobig, weshalb er sich besser an die Kopfform anpasst. Großer Pluspunkt: Man kann den Helm so einstellen, dass man ihn auch mit Zopf tragen kann ohne dass er drückt. Dank den Aussparungen an den Ohren braucht man auch seine Ohrringe oder Piercings beim Fahren nicht rausnehmen.

GEWICHT

Der Giro Montara MIPS wiegt in der Größe S laut Hersteller 350 g. Also ca. 3 1/2 Tafeln Schokolade, was an sich nicht viel ist. Ich habe den Helm trotzdem nochmal auf die Waage gestellt und bin sogar nur auf 340 g. Je leichter, desto besser, finde ich. Denn je geringer das Gewicht des Helms ist, desto weniger muss der Nacken stützen.

HELMSCHALE

Die Helmschale ist sehr der Kopfform angepasst und tief in den Nacken gezogen, um den Kopf optimal zu schützen. Das gibt einem ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit beim Tragen des Helms. Dazu trägt auch das Roc Loc Air System des Helms bei. Es lässt sich mit dem Einstellrädchen auf der Rückseite genau an die eigene Kopfform anpassen. Außerdem kann man noch die Höhe verstellen und noch weiter runter in den Nacken ziehen. So entsteht auch eine extra Aussparung, durch die man seinen Zopf tragen kann. Dank dieser Einstellung umschließt der Helm meinen Kopf auch fast wie eine Mütze und er sitzt unglaublich sicher auf meinem Kopf.

KINNRIEMEN

Der Kinnriemen ist sehr glatt, so dass er ziemlich schnell verrutscht wenn ich den Helm zum Beispiel an meinen Lenker hänge. Das ist allerdings ein Manko, mit dem ich durchaus leben kann, denn die Einstellung des Riemens ist dennoch schnell & einfach.

BRAKEAWAY-HALTERUNG

Die integrierte BrakeAway-Halterung für eine Helmkamera oder Lampe finde ich super. Sie ist im Lieferumfang enthalten und kann in die mittlere Belüftungsöffnung des Helms eingeklickt werden. Ich muss leider zugeben, dass ich sie bisher noch nicht verwendet habe. Unter Anderem auch deshalb, weil sie sich noch relativ schwer anbringen lässt. Aber ich denke, je öfter man die Halterung verwendet desto leichter wird es gehen.

HELMPOLSTER

Die Polster des Helms sind antibakteriell und hydrophil. Laut Giro sollen sie das 10-fache ihres Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen können. Um das zu testen habe ich die Polster erst gewogen und bin auf 0,5 g gekommen. Also sollen die Polster ca. 50 ml an Flüssigkeit aufnehmen können was ziemlich viel ist, wie ich finde. Also habe ich einen Becher mit genau 50 ml Wasser gefüllt und die Polster hinein gelegt. Nach einigen Stunden war das Wasser fast verschwunden. Etwa 10 ml waren noch übrig. Das ist eine ziemlich beachtliche Menge.

Der Helm an sich hat recht wenig Polster - zwei dreieckige Polster in der Mitte und vorne ein großes Stirnpolster - was mich zunächst stutzig gemacht hat. Jetzt finde ich es allerdings gut, denn so liegt nur eine sehr kleine Fläche des Helms direkt an meinem Kopf an. In den Zwischenräumen kann die Luft frei zirkulieren. Seiner Schutzfunktion tut das keinen Abbruch, denn die Polster erhöhen lediglich den Tragekomfort.

CRASHTEST

Einen Crashtest kann ich nicht liefern. Allerdings wurde der Helm nach dem CPSC-Standard geprüft. Demnach muss der Helm einen Sturz ins Flat aus 2-3 Metern Höhe überstehen. Zum Glück gab es bisher bei mir keine vergleichbaren Bodenproben, wo ich das hätte testen können. Gemäß dem Standard darf der Helm nicht verrutschen, wenn man Vorn oder an der Rückseite an ihm zieht. Das kann ich definitiv bestätigen.

GIRO MONTARA MIPS FAZIT

Der Giro Montara MIPS ist ein ziemlich schicker und bequemer Halbschalenhelm mit vielen Features die kaum Wünsche offen lassen. Man merkt das Giro sein Handwerk versteht. Ich bin mit ihm (oder sollte ich lieber “ihr” sagen) nun schon einige Touren gefahren und bin sehr zufrieden. Ich dachte so ein Halbschalenhelm würde mich stören oder wäre unangenehm, auch weil ich immer daran denke wie blöd ich aussehe. Aber schon bei der ersten Testfahrt mit dem Montara hatte ich völlig vergessen, dass ich überhaupt einen Helm trage!

Auch wenn ich mich ein wenig daran gewöhnen musste einen Halbschalenhelm zu tragen, bin ich nun sogar im Alltag damit unterwegs. Durch die gute Belüftung des Helms schwitze ich so wenig am Kopf, dass die Frisur nachdem ich ihn abgesetzt habe, immer noch sitzt. Somit ist der Helm auch alltagstauglich, was für mich ein zusätzliches Argument für die Investition ist.

Seine absolut stylische Optik ist immer wieder ein Blickfang. Er hat auch schon für ein paar neugierige Blicke gesorgt. Ich hüte meinen Helm auf jeden Fall wie meinen Augapfel, da sich der eine oder andere Kratzer auch auf Grund der relativ empfindlichen Außenschale nicht vermeiden lässt.

Auf einen Blick

STÄRKEN

  • hochwertige Verarbeitung
  • tiefgezogene Helmschale
  • MIPS-System für hohen Schutz
  • sehr gut belüftet
  • detailverliebtes Design
  • BrakeAway-Halterung im Lieferumfang
  • speziell an Frauenköpfe angepasst

SCHWÄCHEN

  • rutschiger Kinnriemen
  • Außenschale empfindlich für Kratzer
  • vergleichsweise hoher Preis



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